Aromatherapie wird mit ihren vielen natürlichen Düften schon seit Jahrhunderten als natürlicher Stimmungsaufheller und Stressabbauer genutzt. Doch dass gewisse Aromen beispielsweise auch deine Konzentration fördern können, ist noch den wenigsten bekannt. In einer Welt, die zunehmend von fremden oder selbst auferlegten Leistungsdruck geprägt ist, können wir alle ein bisschen mehr Ruhe und Konzentration gebrauchen. Ob und wie Aromatherapie dabei helfen kann, und was sie überhaupt ist, erfahren wir in diesem Blogbeitrag.
Was ist Aromatherapie?
Die Aromatherapie ist eine natürliche Heilmethode, die ätherische Öle aus Pflanzen verwendet, um die positiven Wirkungen von Aromastoffen auf den Körper zu nutzen. In vielen Kulturen schon seit Jahrhunderten praktiziert, wird sie in der gängigen Schulmedizin noch immer als alternative Heilmethode betrachtet. Doch durch die steigende Anzahl an wissenschaftlichen Studien und dem wachsenden Interesse an einer holistischen Gesundheitsbetrachtung kommt die Verwendung natürlicher Aromen immer mehr in der Mitte der Gesellschaft an.
Wie werden ätherische Öle hergestellt?
Ätherische Öle werden in der Regel über folgende Verfahren gewonnen.
- Dampfdestillation: Bei dieser Methode wird Dampf durch das Pflanzenmaterial geleitet, um die ätherischen Öle freizusetzen. Die Hitze des Dampfes bewirkt, dass die Zellstrukturen der Pflanze aufbrechen und die Öle extrahiert werden. Dampfdestillation eignet sich besonders gut für Pflanzenmaterialien mit hohem Ölgehalt und erfordert die Kontrolle von Temperatur und Druck.
- Kaltpressung: Bei der Kaltpressung wird das ätherische Öl hauptsächlich aus Zitrusfrüchten gewonnen, da diese eine hohe Ölmenge in ihren Schalen enthalten. Das Fruchtfleisch der Zitrusfrüchte wird mechanisch ausgepresst, wodurch das ätherische Öl freigesetzt wird. Da keine Hitze verwendet wird, bleiben die empfindlichen Aromastoffe weitgehend erhalten.
- Extraktion mit Lösungsmitteln: Bei diesem Verfahren werden Lösungsmittel wie Hexan oder Ethanole verwendet, um die ätherischen Öle aus dem Pflanzenmaterial zu extrahieren. Das Lösungsmittel löst die Öle aus dem Pflanzenmaterial heraus und wird dann verdampft, um das reine ätherische Öl zurückzulassen. Diese Methode ist sehr effizient, kann aber Rückstände im Endprodukt hinterlassen.
Die Frage, welche Methode zur Gewinnung ätherischer Öle am besten ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Pflanzenart, die gewünschte Ölqualität und die verfügbaren Ressourcen. Dampfdestillation bietet eine ausgewogene Effizienz und Qualität, während Kaltpressung besonders schonend für empfindliche Aromastoffe ist. Die Extraktion mit Lösungsmitteln ist sehr effizient, jedoch können Rückstände im Endprodukt ein Problem darstellen.
Welche ätherischen Öle gibt es?
Natürlich gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen – und damit auch viele verschiedene ätherische Öle. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über die gängigsten Sorten für die Aromatherapie:
- Blumige Öle: Lavendel, Rose, Jasmin
- Zitrusöle: Zitrone, Orange, Bergamotte
- Minzöle: Pfefferminz, Eukalyptus, Menthol
- Holzige Öle: Zedernholz, Sandelholz, Kiefer
- Würzige Öle: Ingwer, Nelke, Zimt
- Kräuteröle: Teebaum, Thymian, Kamille
Obwohl die jeweilige Wirkung von der Qualität und auch dem Individuum abhängt, ist jede Kategorie für ihre spezifische Wirkung bekannt. Zu den körperlichen Effekten gehören:
- Schmerzlinderung: Einige ätherische Öle wie Lavendel, Eukalyptus und Pfefferminze können schmerzlindernde Eigenschaften haben und bei der Linderung von Kopf- und Muskelschmerzen helfen.
- Entzündungshemmung: Öle wie Teebaumöl und Kamillenöl haben entzündungshemmende Eigenschaften und können bei der Behandlung von Hautentzündungen oder entzündlichen Erkrankungen helfen.
- Immunstärkung: Bestimmte ätherische Öle wie Zitrone, Teebaum und Rosmarin können das Immunsystem stärken und die Abwehrkräfte des Körpers unterstützen.
Doch ätherische Öle sind vor allem für ihre psychischen Wirkungen so beliebt:
- Stressabbau: Insbesondere Lavendelöl ist für seine beruhigenden Eigenschaften bekannt und kann dir helfen, Stress und Anspannung abzubauen.
- Stimmungsaufhellung: Zitrusöle wie Zitrone und Orange können deine Stimmung heben und eine positive Atmosphäre und Grundstimmung schaffen.
- Förderung der Konzentration: Öle wie Rosmarin und Pfefferminze wirken sehr stimulierend auf unser Konzentrationszentrum und fördern deine mentale Klarheit.
Methoden & Anwendungsgebiete in der Aromatherapie
Ätherische Öle können auf vielfältige Art und Weise in der Aromatherapie eingesetzt werden, jedoch sind die beiden häufigsten Methoden Inhalation und die Anwendung auf der Haut.
- Inhalation: Hierbei atmest du ätherische Öle entweder direkt ein (z.B. über einen Aromastick) oder lässt sie in einem Diffuser verdampfen, um ihre Wirkung über die Atemwege zu entfalten. Diese Methode hilft oft bei Erkältungen, Sinusitis oder Bronchitis, aber natürlich kannst du auch einfach so deinen Alltag damit bereichern und von den Effekten profitieren.
- Hautanwendung: Hier trägst du speziell für diese Anwendung geeignete Öle verdünnt oder in Form von bereits fertigen Lotionen oder Massageölen auf deine Haut auf. Eine solche topische Anwendung kann dir bei der Behandlung von Entzündungen, Muskelschmerzen und Verspannungen helfen, oder dich einfach bei einem gemütlichen Bad entspannen.
Fazit
Die Aromatherapie bietet eine natürliche Möglichkeit, deine Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Hierbei liegt es dir frei, welche Öle und Methoden du ausprobieren und eventuell sogar in deinen Alltag integrieren möchtest. Ein schneller und umkomplizierter Einstieg sind sicherlich unsere Aromasticks, allerdings kannst du auch einen Diffuser oder diverse Lotionen zum Start verwenden. Viel Spaß!